Landesgeschichte

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Als der ehemalige britische Premier Winston Churchill 1907 Uganda bereiste, nannte er das Land am Äquator die „Perle Afrikas“. Bietet doch das Land am Viktoriasee eine atemberaubende Landschaft, eine hochinteressante Tierwelt und ein sehr angenehmes Klima dazu. Das Land ist so fruchtbar, dass bis zu vier Ernten im Jahr möglich sind.

Es gibt aber auch ein blutiges Kapitel in der Geschichte Ugandas. Bereits kurze Zeit nach der Unabhängigkeit von Großbritannien (1962) begann die Regierung unter Milton Obote diktatorisch zu werden und einen sozialistischen Kurs zu fahren.
Die eigentlich blutige Zeit Ugandas beginnt 1971 mit dem Putsch des damaligen Generalstabschefs Idi Amin. Der Analphabet richtete ein brutales Regime ein, in dem Intellektuelle über Nacht verschwanden, Dörfer, die mehrheitlich für den alten Präsidenten waren, dem Erdboden gleichgemacht wurden. Erst der Einmarsch tansanischer Truppen gemeinsam mit ugandischen Widerstandskämpfern im Jahr 1979 befreite das Land vom „Schlächter Afrikas“.

Aber der aus dem Exil zurückgekehrte ehemalige Präsident Obote richtete seinerseits eine Dikatur auf, die einen noch weiteren Verfall der Wirtschaft zur Folge hatte. Erst 1986, als die Hauptstadt Kampala durch oppositionelle Kräfte unter Führung des heutigen Präsidenten Museveni eingenommen wurde, begann sich das Blatt zu wenden. Bis 1990 setzten sich zuletzt die Kämpfe im Bezirk von Nakaseke fort. Im Norden Ugandas dauerten die kriegerischen Auseinandersetzungen noch bis zum Waffenstillstandsabkommen vom Februar 2008 an. Seitdem verzeichnet Uganda eine Demokratisierung und wirtschaftliche Erholung.

Dieser Fortschritt verlief in mehreren Etappen. Kurz nach Musevenis Machtergreifung wurde das Einparteiensystem eingeführt. Museveni tolerierte keine Oppositionsparteien mit der Begründung, dass sie die zahlreichen ethnischen Konflikte im Land verstärken und somit einer friedlichen Entwicklung Ugandas im Wege stünden. Eine kleine Gruppe von Personen teilte sich die Macht über den Staat und die Institutionen. Korruption und Vetternwirtschaft sind die üblichen Begleiterscheinungen einer solchen Macht-Elite. Seit 2006 gibt es das Mehrparteiensystem.
Die Wahlen im Januar 2011(68,4%) und Januar 2016(60,6%) wurden wieder von ihm gewonnen.