Archiv für den Monat: Januar 2011

Ugandische Sozialarbeiter in Bocholt

160 Bocholterinnen und Bocholter engagieren sich für Kinder in Afrika

Bocholt (PID). In der Zeit vom 27. Oktober bis zum 21. November 2011 werden die beiden Sozialarbeiter Steven Sango und seine Frau Annet aus Uganda die Stadt Bocholt besuchen. Sie stellen hier das Projekt Hilfe für Uganda – ECEF „Ewaldi-Children-Education-Fund“ vor. Die 1. stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar wird die engagierten Helfer am Freitag, 28. Oktober 2011, offiziell im Rathaus empfangen.

Vor 12 Jahren absolvierte der Pastoralreferent Andre Bösing von der Gemeinde Herz Jesu ein Auslandspraktikum in Uganda. Dort arbeitete er mit von Aids betroffenen Familien und lernte den betreuenden Sozialarbeiter Steven Sango kennen. Aus dieser Verbindung entstand vor sieben Jahren das Patenschaftsprojekt ECEF „Ewaldi-Children-Education-Fund“. Mit Hilfe vieler Bocholter Gruppen wurden durch das Projekt eine Grundschule, die „Ewaldi Nakaseke Community School“, sowie einen Kindergarten in Uganda errichtet. In der Schule lernen die Kinder, neben den obligatorischen Fächern, besonders auch die Fächer Musik und Tanz.

Viele Kinder haben keine Familie und somit auch keine Heimat mehr. Sie übernachten daher in der Schule. Ein großes Ziel des Projektes ECEF ist es, für die Kinder, die bisher in zwei Klassenräumen schlafen, einen Schlafsaal zu bauen. Hierfür benötigen die engagierten Helferinnen und Helfer jedoch noch viel Unterstützung. Des Weiteren gibt es an der Schule keinen Strom, und es muss in näherer Zukunft dringend nach einer Lösung für alternative Energiegewinnung gesucht werden.

Aus diesem Grund werden die ugandischen Gäste hier in Bocholt ihr Projekt vorstellen. Dabei liegt es ihnen aber auch am Herzen, den Organisationen und Schulen für ihre großartige Unterstützung und bisherige Hilfe einen besonderen Dank auszusprechen.

Nach dem offiziellen Empfang im Rathaus wird das Ehepaar für drei Tage in den Norden von Deutschland fahren, um die deutsche Nordsee kennen zu lernen. Anschließend bekommen sie einen Tag lang Einblicke in die Projekte des Caritasverbandes Bocholt.
Für die vielen Paten wird es einen Empfang im Jugendheim Ss. Ewaldi geben. Bisher engagieren sich über 160 Bocholterinnen und Bocholter mit einer Schulpatenschaft für monatlich 20 Euro für dieses Projekt. Einige Bocholter Schulen haben sich außerdem bereit erklärt, das Projekt zu unterstützen. Hierunter sind auch Schulklassen, die bereits Briefpatenschaften zu den Kindern in der Ewaldi Community School haben. Auch Interessierte sind zu diesem Treffen eingeladen und können einen Bildervortrag über das Projekt in Afrika sehen.

Am Sonntag, 20. November 2011 werden die ugandischen Gäste an der Verabschiedung von Pastor Hasken, aus seiner Gemeindetätigkeit, teilnehmen. Pastor Hasken selbst legte den Grundstein der Schule und steht damit in einer besonderen Beziehung zu dem Projekt ECEF.
Medienvertreter/innen sind zum städtischen Empfang am Freitag, 28. Oktober 2011, um 11:15 Uhr im Ratssaal des Rathauses, Berliner Platz 1, 46395 Bocholt, herzlich eingeladen.

Steven und Annet unterwegs für das Projekt…

Im Dauereinsatz für das Projekt stellten Steven und Annet die Arbeit und den Fortschritt der Tätigkeiten in Uganda vor. Dabei besuchten sie zahlreiche Schulen und soziale Einrichtungen. Sie informierten mit Vorträgen und berichteten von der Entwicklung vor Ort. Auch der Austausch mit den Paten kam nicht zu kurz. Unermüdlich beantworteten sie Fragen und präsentierten mit Begeisterung „das Projekt“. Dabei fuhren sie sogar für zwei Tage nach Rheine und konnten auch hier alle Paten informieren und weiter für das Projekt begeistern (Foto oben).

Aber auch der gemütliche Teil kam nicht zu kurz. In schöner Runde trafen sich die Ugandafahrer vom Herbst 2010 zur „Uganda-Party“ und verbrachten einen schönen Abend miteinander (Foto unten).

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge!

Am Sonntag, den 2. Oktober ging meine zweiwöchige Reise nach Uganda zu Ende. Hier in Deutschland muss man sich erst wieder an asphaltierte Straßen und vor Allem den Luxus einer echten Toilette gewöhnen . Entbehrungen, die wir, Hannah Stoverink, Daniel Kühler und ich bei unserem Besuch an der „Ewaldi Community school“ erfahren mussten. Diese Entbehrungen konnten wir jedoch leicht hinnehmen, da wir im Gegenzug mit wirklich beglückenden Erfahrungen beschenkt wurden.

Das größte Geschenk war für uns das Lachen der Kinder. 160 Kinder, denen das Leben und Lernen an der Schule gut tut und die sich in den letzten 1 1/2 Jahren wunderbar entwickelt haben. Vor allem das Tanzen und die theaterpädagogische Unterstützung hat ihnen gut getan, denn hierbei erleben sie sich als Darsteller ihrer eigenen Kultur – das gibt ihnen Identität. In den Abendstunden und am Wochenende lernen die Kinder bei Mubende, dem Tanzlehrer aus der Makarere Universität die alten traditionellen Tänze Ugandas. Tänze, die von Liebe, Gott und den Kämpfen der Tribes erzählen.

Aber auch im Unterricht erleben wir, dass die Kinder einen großen Schritt in ihrer Entwicklung getan haben. Neue SchülerInnen sprechen oftmals noch so leise, dass man sie kaum verstehen kann. Die Schüler, die seit Monaten an der Schule sind, können sich deutlich und selbstbewusst äußern. Insbesondere erkennt man jedoch einen großen Unterschied zwischen den SchülerInnen, die den Bordingbereich (Internat) der Schule nutzen und denen, die abends wieder zurück in ihre zerfallenen Hütten und damit die großen Sorgen des Alltags müssen.

Doch eine Perspektive tut sich hier auf, denn bereits an unserem letzten Tag in Nakaseke war der erste Teil des Fundamentes für den Schlafsaal fertig gestellt. Hier werden in Zukunft 160 Kinder schlafen können. Auch muss in Kürze ein neuer Wassertank entstehen, denn aus eigenen Erfahrungen habe ich mitbekommen, was es heißt einen 20 Liter Wasserkanister für eine dreiviertel Stunde zu tragen. So weit müssen die Kinder bis zur nächsten Wasserstelle laufen.

Insbesondere hat uns wieder einmal der Besuch der Familien beeindruckt. Die Menschen, die in den zerfallenen Hütten hausen, die man aus lauter Scharm nicht betreten kann, geschweige denn fotografieren kann. Diese armen Menschen empfingen uns so warmherzig und schenkten uns oftmals aus lauter Dankbarkeit noch ein Huhn oder Bananen. Besonders schön waren an diesen Tagen jedoch die Begegnungen mit Menschen, die wir noch von unserem letzen Besuch kannten, wie zum Beispiel die Frau namens „Kleine Seife“.

Durch das Projekt konnten wir bisher den Menschen in Nakaseke und den Waisenkindern des Projektes viel Hoffnung geben. Nun haben wir das große Ziel aus der Ewaldi Community School eine wirklich gute private Schule zu machen, so dass die Kinder zeigen können, dass sie trotz ihrer persönlichen Geschichte vieles können. Die hoch motivierten Lehrer, die wir an der Schule haben sind hierfür der erste wichtige Baustein. Wir wollen gemeinsam anfassen, um diesen Schritt zu wagen.

Ss. Ewald hilft ugandischen Kindern

ECEF-Projektleiter besuchen Bocholt / Gelder für Wassertank dringend nötig

Bocholt (PID). Steven und Annet Sango aus Uganda wurden am Freitag, 28. Oktober 2011, offiziell von der 1. stellvertretenden Bürgermeisterin Christel Feldhaar im Rathaus begrüßt. Sie kommen vom Hilfsprojekt für Uganda der Pfarre Ss. Ewaldi, dem ECEF „Ewaldi-Children-Education-Fund“, um hier die Entwicklung dieser Schule vorzustellen und weitere Gelder für einen dringend benötigten Wassertank zu sammeln.

Im Rahmen des Empfangs stellte die stellvertretende Bürgermeisterin kurz die Stadt Bocholt vor und bedankte sich bei den anwesenden Bocholtern für die Organisation des jetzigen Besuchs. Bei Empfang waren nicht nur Andre Bösing und Pfarrer Hans Haske zugegen, sondern auch Sabine Essing vom Berufskolleg am Wasserturm. Anschließend tauschte Feldhaar sich intensiv mit den ugandischen Gästen über das Hilfsprojekt in Uganda aus.

Steven Sango berichtete der Bürgermeisterin, dass Uganda nach der britischen Kolonialherrschaft im Jahr 1962 in erbitterte Kämpfe um Macht und Ansehen verfiel. Die Region, in der das Hilfsprojekt angesiedelt ist, war besonders vom Krieg betroffen. Ende der 70er Jahre kam Aids hinzu – viele Menschen starben, so Sango, und ließen ihre Kinder als Waisen zurück. Er selbst hatte es sich zur Aufgabe gemacht, fünf Kinder zu betreuen, damit sie eine Chance für die Zukunft haben. Als Sozialarbeiter studierte er mit finanzieller Unterstützung und hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, dieses Wissen zum Wohl der Kinder einzusetzen. Durch die Begegnung mit Andre Bösing ergab es sich, mehr für die Waisenkinder aber auch andere Betroffene zu tun.

Pfarrer Hans Hasken nutzte damals die Möglichkeit, die Mitglieder der Pfarre Ss. Ewaldi über die Situation in Uganda zu informieren. In einem ersten Schritt konnten so im Jahr 2005 25 Patenschaften von Bocholter Familien für ugandische Kinder begründet werden. Sponsorenläufe, Kollekten, Sternsingeraktionen und viele weitere Hilfsmaßnahmen und Patenschaften trugen bis heute dazu bei, dass 153 Kinder in der durch das Hilfsprojekt gebauten Schule unterrichtet werden können. Eine Maßnahme, die zurzeit im Bau ist, umfasst die Errichtung eines Schlafsaales für die Kinder. Der Bau einer Aula, mitfinanziert durch das Kindermissionswerk, wurde kürzlich vollendet.

Darüber hinaus wird aber dringend ein Wassertank in der Schule benötigt, da die Quelle für Frischwasser eineinhalb Stunden von den Gebäuden entfernt liegt. Die Frage nach Trinkwasser, so Sango, wird immer wichtiger in Afrika und ist deshalb ein Hauptanliegen des derzeitigen Projekts. Mit weiteren Baumaßnahmen in den nächsten Jahren, die je zu 50 % vom Kindermissionswerk und der Pfarre Ss. Ewaldi durchgeführt werden sollen, hofft er, Platz für 300 Kinder in der Schule anbieten zu können.

Den jetzigen Besuch möchte das Ehepaar Sango aber auch besonders dazu nutzen, den vielen Helferinnen und Helfern, Spendern und Paten für ihr großes ehrenamtliches Engagement zu danken. Beide werden noch bis Ende November in Bocholt sein und so auch an der Verabschiedung von Pfarrer Haske am 20. November 2011 teilnehmen können. Der Pfarrer legte vor Jahren persönlich den Grundstein der Schule und nimmt deshalb besonders an dem Projekt ECEF teil.

Eine neue Reise nach Uganda

Vom 17. September bis 2. Oktober wird Andre Bösing zusammen mit einer Referendarin und einem jungen Elektroingenieur das Projekt in Uganda besuchen. Die drei Besucher werden sich über den Fortschritt des Projektes informieren und neue Bilder aus Uganda mitbringen. Gleichzeitig soll die Möglichkeit der Installation einer Solaranlage erörtert werden. Durch diese nachhaltige, ökologische Energiegewinnung sollen die Schulgebäude mit Strom und warmem Wasser umweltfreundlich versorgt werden. Die die Beleuchtung des Schulkomplexes kann die Sicherheit der Kinder erhöhen und ein Lernen und Spielen nach 18.00 Uhr würde möglich werden.

 

Am 12. Oktober von 19.00 bis 21.00 Uhr wird es einen Vortrag über die Erfahrungen dieser Fahrt im Pfarrheim geben.
Hierzu ist jeder herzlich eingeladen!

 

Für Paten und sonstige Unterstützer besteht die Möglichkeit im Vorhinein Post für die Kinder des Projektes bei Andre Bösing, Timsmannweg 25, 46395 Bocholt oder beim Pfarrbüro Ewaldi, Schwertstr. 24, 46395 Bocholt abzugeben.

Kapu Open Air – Kleiner Überschuss bleibt für die Schule in Uganda

Mit so viel Regen konnte kein Mensch rechnen, als am 22. Juni 4 Bands für Uganda rockten. Doch für die Besucher, die dem Regen stand hielten bot sich ein wirklich toller Abend mit den „Grenzgängern“, den „Vorreitern“, der Band „Old Country Folks“ und den „King Pins“ aus Emmerich. Singen für einen guten Zweck – das begeistert nicht nur die Kinder in Uganda, sondern auch die Zuhörer hier in Deutschland. Somit konnten immerhin 35,- Euro gespendet werden. Ein erster Versuch bei schlechtem Wetter an freier Luft Musik für einen guten Zweck zu machen.

Hände geben Hoffnung! – Der Film zum Projekt

Der Film zum Projekt ist ab jetzt im Pfarrbüro Ewaldi oder per schriftlicher Bestellung unter Email andreboesing@gmx.de zu erhalten. Der Unkostenbeitrag von 6,- Euro fließt direkt in den Schulbau (Bei Bestellung + 2,- Euro Versandkosten).

Der Film verspricht neben den Informationen über das Projekt auch eine gute Dokumentation über das Leben der Menschen in Uganda. Durch die Kontakte von Steven Sango zu den ansässigen Familien konnte ein unverfälschtes Bild vom Alltag in Uganda gewonnen werden. Ein Film der sich lohnt zu sehen.

Der Bau des Schlafsaals kann beginnen!

Bisher mussten die 48 Kinder sich zwei Klassenräume für die Übernachtung teilen, doch ein Ende dieser Enge ist in Sicht. Ein Schlafsaal soll entstehen, der die Kinder beherbergen soll, die keine familiäre Heimat mehr haben oder deren Situation zuhause ihnen keine Möglichkeit bietet, ein geordnetes Leben zu führen.

Ein großer Schritt zu diesem Ziel ist der Zuschuss des Kindermissionswerks zu diesem Projekt. 60.000 Euro wird die Einrichtung aus Aachen zu den Gesamtkosten von 110.000,- Euro beisteuern.

Für den Restbetrag benötigen wir noch engagierte Förderer!

Der Schlafsaal wird insgesamt 120 Kinder beherbergen, sanitäre Anlagen und eine Küche umfassen. Wir freuen uns sehr über ihre Unterstützung!