Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, liebe Interessierte!
Inzwischen ist uns allen das Ausmaß des Coronavirus SARS-CoV-2 vor Augen geführt und lässt uns nicht nur in unserem engsten Umkreis über die Gestaltung der näheren Zukunft nachdenken.
Auch in Uganda hat diese Realität bereits den Alltag ergriffen. Unsere Schülerinnen und Schüler des Ewaldi Children Education Fund sind bereits nach Hause in ihre Familien geschickt worden, weil die Sicherheit in einem geschlossenen System wie einer Schule – ganz wie bei uns in Deutschland – nicht gewährleistet werden kann. Dennoch bleiben einige Kinder an der Schule und werden dort notbetreut, da sie ansonsten zu Hause in unzumutbare Umstände kämen.
Die Welthungerhilfe befürchtet in Entwicklungsländern besonders viele Corona-Tote und rief in den letzten Tagen dazu auf, Afrika nicht im Stich zu lassen. Die Präsidentin Marlehn Thieme weist darauf hin, dass gerade jetzt die Industrieländer alle geplanten Finanzhilfen und Unterstützungsprogramme einhalten sollten (Vgl. BBV, 23.3.2020, 1).
Die fragilen Gesundheitssysteme der allermeisten afrikanischen Staaten sind mit einer Corona-Krise vollends überfordert. Für die Bevölkerung kommt hinzu, dass Begegnung und Handel im engen Austausch unerlässlich sind – Supermärkte, Vorratskäufe sowie die ausreichende Lagerung von Produkten sind in den üblichen ugandischen Haushalten – anders als bei uns – schlichtweg nicht möglich. Allein dies wird die Situation in Uganda verschärfen.
Wir sind im ständigen und engen Kontakt mit Steven, Annet und Wiliam vor Ort und tauschen uns über die aktuellen Entwicklungen aus. Die Direktorin Annet Sango berichtete uns, dass bisher noch kein Schüler an unserer Schule erkrankt ist. Allerdings ist die Lage für viele Schüler nicht gut, da sie in ihre häusliche Umgebung zurückmussten, wo sie mit altbekannten Problemen konfrontiert sind und oft wenig Sicherheit vor der Erkrankung erfahren. Unsere Lehrerinnen und Lehrer sind in dieser Situation momentan arbeitslos. Mit dem Geld der Patenschaften versuchen wir einen Puffer zu schaffen für Medikamente, Unsicherheit, Rücklagen für Corona. Sobald wir genaueres wissen und absehen können, wie hart unsere Schule getroffen wird, werden wir sie wieder informieren und hoffentlich Gutes vermelden können, jedoch möglicherweise wird auch ein Unterstützungsaufruf folgen.
Jetzt ist unsere gemeinsame Hilfe für das Projekt besonders gefragt. Lassen Sie uns weiterhin zusammen und gerade jetzt solidarisch mit den Kindern und Jugendlichen in Uganda sein!
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Die diesjährige Fahrt im Oktober mussten wir wegen der unabsehbaren Risiken leider absagen. Wenn sich die Risiken und Turbulenzen um das Virus hoffentlich gelegt haben, wird die Fahrt im kommenden Jahr wie gewohnt stattfinden, so dass wir die angedachten Projekte weiter umsetzen.