Engagement für Schüler in Nakasexe

Afrika-Projekttag an der Johannes-Rau-Realschule stimmte aufs „Wandern für andere“ ein

CASTROP-RAUXEL Afrika war überall am gestrigen Donnerstag in der Johannes-Rau-Realschule. Projekte des ersten, aber sicher nicht letzten Afrika-Tages füllten Klassenzimmer, den Musikraum und den Pausenhof.

 

Thema war die Situation der Kinder und Jugendlichen in Afrika. Die Fünft- bis Zehnddissler konnten trommeln, afrikanische Musik hören, den Kontinent und seine Länder kennen lernen.

Da interessierte sie vor allem Uganda, das Land, für das sich die Schülerinnen und Schüler engagieren. Für eine Schule in Nakaseke. Einer, der ihnen besonders viel über diese Schule und ihre Schüler erzählen konnte, ist Andre Bösing, Theologe aus Bocholt und seit acht Jahren ehrenamtlich für das Nakaseke-Schulprojekt tätig.

Gehen und Nehmen

Es ist ein Geben und Nehmen“ beschreibt der 39-Jährige die intensive Beschäftigung der jungen Deutschen mit der Situation Gleichaltri­ger in Afrika.

Die Schüler sehen Parallelen, aber auch eklatante Unterschiede. „Für uns ist Wohlstand so selbst­verständlich“, sagt er. Für die Schule in

Nakaseke, die vor allem für die zahlreichen Waisen von an Aids verstorbenen Eltern errichtet wurde, baut die Ewaldi Children Education Fund (EDEF), so der Name des Schul-Paten-Projektes, derzeit einen großen Schlafsaal. Denn die Schule ist zugleich die Heimat der Kinder. Deshalb nahm Andre Bösing glücklich einen Scheck über 4300 Euro in Empfang.

„Das ist für Fenster und für Betten“, freute er sich. Das Geld stammt, so Schulleiterin Brigitte Edeler, aus der zweiten Aktion „Wandern für andere – Wandern für Nakaseke“ im letzten Jahr. Insgesamt habe die Schule, so Edeler, bereits mehr als 13000 Euro auf das Nakaseke-Konto überweisen können. Und das wird schon bald mehr. Heute gehen die Schüler wieder an den Start. Nehmen zwischen 6 und 16 Kilometer unter die Sohlen und lassen sich jeden Kilometer sponsern. Kuchenspenden und Frühstück sorgen dafür, dass sie bei Kräften bleiben. Schwung gibt ihnen auch die Gewissheit, dass ihr Engagement den Schülern in Nakaseke hilft.

Andre Bösing (ECEF) freut sich über die Spende von 4300 Euro, die beim .Wandern für andere“ im letzten Jahr verdient wurden. Er klärte die drei Schülerinnen auf, dass die Frauen in Afrika die vierfache Menge Wasser auf dem Kopf tragen.
Das Trinkwasser auf dem Kopf nach Hause tragen, gar nicht zum Einkaufen mit dem Auto vorm Supermarkt vorfahren‘ .
Wie das Leben von „Kindern und Jugend¬lichen Ln Afrika“ so verläuft, davon machte Jahrgänge 5. 6 und 7 der Rau-Realschul einem Projekt-tag ein sehr plastisches Bild.