Alle Beiträge von Andre Bösing

Seit Anfang August haben wir neue Volontäre im Projekt!

Babara Loy und Joschua Krause werden für ein Jahr in dem Projekt Ewaldi Children Education Fund mitarbeiten und die Lehrer unterstützen. Sie sind damit die Nachfolger von Max Schumann und Meike Unland, die als erste Volontäre ihren Dienst abgeschlossen haben. Max und Meike werden demnächst ihre Erfahrungen auf einem Informationsabend in der Fabi Bocholt mitteilen.
Neue Information von dem Aufenthalt von Babara und Joschua kann über den Blog ersehen:

Hier der Link:                  http://fsj-uganda.blogspot.de/

Liebe Grüße

Andre

Bericht über den Besuch von Steven und Annet in Bocholt

Vom 19. – 30. Juli waren Steven und Annet in Bocholt, um die Gruppen zu besuchen, die das Projekt unterstützen und  den Aufenthalt im Herbst 2014 von 23 Bocholtern vorzubereiten.

Bei ihrem Aufenthalt gab es neben den Besuchen bei Unterstützern auch viele wertvolle Informationen über Lebens- und Arbeitsweise in Deutschland. So konnten die beiden Projektleiter eine Biogasanlage, eine moderne Rindermast eine Blumenzucht und den Wertstoffhof besichtigen. Auch erfuhren sie über die industriellen Ursprünge im Ruhegebiet und konnten eine Zeche und den Landschaftspark Duisburg Nord besichtigen. Beim Besuch des Centros in Oberhausen jedoch empfanden sie eine absolute Reizüberflutung.

Gut für die Beiden war es zu erfahren, wie Wohlstand und Lebensstiel von ihrem Ursprung her entstanden sind. Ebenfalls erfuhren sie im Schloss Anholt, dass es nicht nur in Afrika Könige gibt, sondern auch wir aus einem ähnlichen staatlichen System stammen.

Ein großer Schwerpunkt ihres Aufenthaltes war die Information zur Erstellung der Trenntoiletten. Im Herbst werden wir mit 23 Bocholtern die Toiletten in Uganda mit aufbauen. Sie sollen durch ein von den Ingenieure ohne Grenzen entwickeltes System aus Fäkalien Dünger erstellen. Dank vieler bautechnischer Zeichnungen konnten die Ugander die Ideen mit zur Schule nehmen und werden bereits jetzt schon mit dem Bau beginnen. Für die Erstellung der Toiletten suchen wir noch finanzielle Unterstützung.

Ein besonders Erlebnis zum Ende des Aufenthaltes war der Abschiedsabend in der Behindertenwohngruppe Haus Magdalena in Biemenhorst. Zusammen mit den Bewohnern und den Mitarbeitern des Basars der Gemeinde Ewaldi gab es ein großes Grillfest, bei dem viel gelacht wurde und wahre Inklusion gelebt wurde.

Einen herzlichen Dank für die Mitgestaltenden des Aufenthaltes, besonders der Familie Stovering aus Werth, die Steven und Annet eingeladen haben. Ebenfalls einen herzlichen Dank an diejenigen, die sich durch die Begegnung mit Steven zur Unterstützung des Projektes bereit erklärt haben.

  •   Firma Tekloth, die den Kauf eines Fahrzeuges für die Schule unterstütz
  •   Die Fürsorge und Bildungsstiftung, die bei dem Küchenbau unterstütz
  •   Firma SAF Tepasse, die die Errichtung der Trenntoiletten unterstütz,

um nur einige der Helfer zu nennen.

Projekt der Gemeinde St. Josef Bocholt schafft Schule und mehr in Uganda

06.11.2014, verfasst von: Rehling, Anke

„Was man Menschen gibt, wenn man ihnen Bildung ermöglicht“: Auf jeden Fall Freude und Zuversicht, wie Betty in der Nähschule ausstrahlt.

Aus dem Traum zweier Menschen können Perspektiven für Hunderte werden – wie im Fall des Ewaldi Children Education Fund. Mit Patenschaften und eigener Schule ermöglicht er 300 Kindern im Nakaseke District im afrikanischen Uganda, deren Eltern an AIDS leiden oder gestorben sind, den Besuch der Ewaldi Community School und – bei Bedarf – das Internatsleben. Wie wertvoll das ist, davon überzeugten sich in den Herbstferien 23 ECEF-Unterstützer aus Bocholt und Umland im Alter zwischen zehn und 71 Jahren vor Ort.

Mit dabei bei dieser sechsten Projektreise war André Bösing, Schulseelsorger am Bischöflichen St.-Josef-Gymnasium in Bocholt. Er war es, der 1997 mit dem ugandischen Sozialarbeiter Steven Sango „angesichts des Elends in den von AIDS betroffenen Familien davon träumte, den Kindern zu helfen.“ Die Männer beließen es nicht beim Träumen: 2003 gründeten sie ECEF, den Sango heute auf ugandischer Seite leitet. Auf deutscher Seite ist er an die Gemeinde Ss. Ewaldi – heute St. Josef Bocholt – angebunden, André Bösing koordiniert es.

Er erzählt, dass vor allem die Patenschaften die Grundlage für das Projekt legten. „Damit wollten wir Kindern, die aus einem Umfeld ohne Wärme und Entwicklungsmöglichkeiten kamen, maßgerechte Pädagogik bieten“, erklärt er. Der Gedanke, eine Schule zu errichten, war da nur konsequent. Im Jahr 2007 legte ECEF den Grundstein; jetzt wurde die Ewaldi Community School offiziell eingeweiht. Die dazu veranstaltete große Feier mit viel ugandischer Prominenz war zugleich Anlass für den aktuellen Besuch der deutschen Gruppe.

Mit dabei waren unter anderem Jürgen Willing und seine Frau. Der Geschäftsführer der Firma Tekloth GmbH half bei Problemen mit der Photovoltaikanlage, weitere Aufgaben rund um die Einweihung ergaben sich. Schließlich sind – nach Aula, Schlafsaal, Wassertank, Lernküche und Schulgarten – nun eine Nähschule und eine Trenntoilettenanlage im Bau.

Willing hat die Arbeit gefallen: „Das gab mir auch Gelegenheit, mal wieder die Grundlagen meines Handwerks zu praktizieren.“ Der Unternehmer war das erste Mal in Uganda und prompt „begeistert von dem, was da entstanden ist.“ Allerdings räumt er ein: „Die Eindrücke waren gemischt, auf der einen Seite die grenzenlose Armut der Kinder, auf der anderen Seite die unerwartet grüne Umgebung und die beeindruckende Zufriedenheit der Leute.“ In jedem Fall sei es eine Reise gewesen, „die meine Frau und ich immer wieder machen würden.“

Das würde wohl auch Veronika Stoverink bestätigen. Im Gegensatz zu Willing zählt sie in Sachen Partnerschaft zu den „alten Hasen“. Nach einem über ihre Tochter entstandenen Kontakt übernahm Stoverink eine Patenschaft. Bei der aktuellen Reise wiesen sie und ihre Tochter unter anderem die ugandischen Partner in die Funktion der Trenntoiletten ein. „Die Partnerschaft ist wichtig, damit die Kinder sicher sein können, Schulbildung zu erhalten“, erzählt die Isselburgerin. Mit den Erfahrungen vor Ort habe sie weitere Patenschaften vermittelt.

Besondere Freude macht ihr die Kreativität, die die Zusammenarbeit frei setzt. „Die Ugander fühlen Wertschätzung, wenn sie zum Beispiel erfahren, dass in Deutschland Frauen für das Projekt handarbeiten“, sagt sie. Umgekehrt habe sie, als sie in Nakaseke den Kindern zeigte, wie man mit einem Schwungtuch spielt, mit diesen gemeinsam ein einfaches Stück Papier als Spielzeug genutzt. „Die Kinder hatten unbeschreiblichen Spaß“, erinnert sich Stoverink.

Genau solche persönlichen Beziehungen sind aus Bösings Sicht unverzichtbar. „Unser Projekt lebt von Beziehungen“, betont er, „deshalb ist es jung und kreativ.“ Denn nur persönliche Beziehungen ermöglichten es, einander „wirklich face to face zu begegnen und Hand in Hand zu arbeiten. Wir wollen unseren Partnern ja nichts vorsetzen, sondern alles mit ihnen so planen und aufbauen, wie es dorthin passt, damit sie sich damit identifizieren.“

Dass das funktioniert, lässt sich an der Ausstrahlungskraft des Projekts erkennen. „Es verzweigt sich“, sagt André Bösing, „viele Menschen aus der Region schauen sich die Schule als Beispiel an, sodass das Projekt insgesamt die dortige Entwicklung vorantreibt.“ Umso wichtiger ist es, dass es mit der Schuleinweihung noch nicht beendet ist. „Wir haben bisher viel gebaut“, erklärt Bösing, „künftig ist wichtig, den Menschen Standards für eine gute Zukunft mitzugeben.“ Das heiße beispielsweise, das Bewusstsein für den Wert von Lebensmittelhygiene und sauberem Wasser zu schärfen, letzteres etwa durch die Einrichtung der Toiletten.

Grundsätzlich gelte für die gesamte Partnerschaft, da sind sich Bösing, Stoverink und Willing einig: „Es ist beeindruckend, was man Menschen geben kann, wenn man ihnen Bildung ermöglicht, und es ist eine Freude, zu sehen, was Positives entsteht.“ Genau das wollen sie und der Eine-Welt-Kreis von St. Josef weiter fördern und suchen Paten für künftige Schulkinder. 25 Euro monatlich können diese Schulbesuch, Essen, Kleidung, Materialien und die Unterbringung im Internat kosten.

Generaltest von Ultraschallgeräten für Uganda

Sie müssen ja in Ordnung sein…! Dank einer großzügigen Spende von Dr. Potoki und Dr. Wissing konnten wir zwei Ultraschallgeräte erhalten. Frau Agnes Jäger konnte diese aus dem Bestand Der Praxen erhalten, doch sind sie in Ordnung und funktionstüchtig?

Am Sonntag den 14.12 testeten die angehende Ärztin Carolin Lömke, Krankenschwester Stefanie Kaes, Amelie und Andre Bösing die Geräte. „Es war wie bei einer Kontrolluntersuchung“, so Stefanie Kaes. Glücklicherweise sind beide Geräte funktionstüchtig. Sie sollen im  Krankenraum der Schule ihren Einsatz finden und bei kranken Schülerinnen aber auch Nachbarn aus den Dörfern zur Diagnose von Krankheiten dienen.

Basar in Pfarrheim Ewaldi

Am 29. November fand traditionell der diesjährige Basar der Gemeinde Ewaldi im Pfarrheim statt. Viele fleißige Helfer bastelten, schraubten, sammelten und buken Kuchen für die Kinder in Uganda.

So gab es die beliebten Weihnachtsgestecke, Holzspielzeug aber auch Artikel aus Uganda selbst, die vom Eine Welt Kreis angeboten wurden. Unter der Leitung von Franz Tewiele konnte in diesem Jahr ein Rekordergebnis bei den Einnahmen erzielt werden. Über 5000 Euro konnten gespendet werden.

In den nächsten Tagen wird dieser Betrag nach Uganda überwiesen, wo er den Aufbau der Küche unterstützt.

Aber auch die Stimmung war in diesem Jahr wieder einmal sehr weihnachtlich und angenehm. Besonders erfreulich war auch die Mitarbeit der Außenwohngruppe vom Haus Hall / Haus Magdalena In Biemenhorst. Die Behinderten und deren Betreuer helfen nun schon seit zwei Jahren und unterstützen Uganda mit den Produkten aus Haus Hall. Eine angenehme und kooperative Inklusion, die gegenseitig zum besseren Verständnis und zur Freundschaft beigetragen hat.

Ein großes Dank an alle Mitwirkenden.

Barbara Loy absolviert Sozialen Friedensdienst in Uganda: Chance auf Bildung und Zukunft

Die 18-jährige Bösensellerin Barbara Loy arbeitet als Freiwillige des Bistum Münsters an einer Grundschule in Uganda. Im Rahmen ihres einjährigen Sozialen Friedensdienst unterrichtet sie Kindern, die meist aus armen Verhältnissen kommen, in den Fächern Schreiben und Zeichnen.

Die 18-jährige Bösensellerin Barbara Loy engagiert sich im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Friedensdienstes in einem Entwicklungshilfeprojekt in Uganda. Über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen berichtet sie im Folgenden für die Westfälischen Nachrichten:

Ein Jahr lang in Uganda leben und arbeiten, hieß es für mich, als ich mich Ende Juli auf den Weg nach Ostafrika machte. Als eine von 27 jungen Erwachsenen, die in diesem Jahr einen Freiwilligen Sozialen Friedensdienst über das Bistum Münster absolvieren, war mein Ziel das District Nakaseke nahe Ugandas Hauptstadt Kampala. Dort arbeite ich an einer Schule, der „Ewaldi community school“.

Hierbei handelt es sich um eine Grundschule mit den Klassen eins bis sieben und eine Vorschule mit drei Jahrgängen. Die Kinder, die meist aus armen Verhältnissen kommen, werden durch Patenschaften aus Deutschland finanziert und erhalten so die Chance auf Bildung und vor allem eine Perspektive für ihre Zukunft. So besuchen heute rund 350 Kinder die Schule, von denen 106 die Schule als Internat nutzen.

Entstanden ist diese Idee vor vielen Jahren aus einer Freundschaft heraus, zwischen André Bösings, Schulseelsorger am Bischöflichen St.-Josef-Gymnasium in Bocholt, und dem ugandischen Sozialarbeiter Stephen Sango. Seitdem ist das Projekt nicht zuletzt durch Unterstützung mit Spenden und dem Einsatz des „Eine Welt Kreises“ der St. Josef-Gemeinde in Bocholt stetig gewachsen. Heute gehören auch noch eine Aula, der Schlafsaal der Kinder, die Lehrerwohnungen und das Gästehaus, in dem die Volontäre untergebracht sind, zum Gebäudekomplex der Schule.

Seit einem Jahr besteht die Möglichkeit als Freiwillige des Bistum Münsters an der Schule zu arbeiten. Und so sind mein Mitfreiwilliger Joshua Krause aus Bevergern und ich das zweite Freiwilligen-Team vor Ort.

Daher hatten wir bei der Wahl unserer Tätigkeit viele Freiräume und konnten uns ganz nach unseren Vorlieben in das Projekt integrieren. Während Joshua sich entschied, in der vierten Klasse Mathematik und Sachkunde zu unterrichten, hat es mich zu den jüngeren Kindern in der Vorschule gezogen.

Die Vorschule besteht aus drei Klassen, der „Baby-Class“, der „Middle-Class“ und der „Top-Class“. Die Kinder sind drei bis sechs Jahre alt. Dort unterrichte ich die Fächer Schreiben und Zeichnen. Mit bis zu 34 Kindern in einer Klasse stellen sich einige Herausforderungen. Daher versuche ich den Unterricht so zu gestalten, dass die Kinder nicht nur still sitzen müssen, sondern auch die Möglichkeit haben, spielerisch zu lernen und sich einzubringen.

Möglichkeit zum Spielen – auch hier kommen wir als Volontäre zum Zug. Nachmittags haben die jüngeren Kinder Freizeit, und wir können gemeinsam mit ihnen malen, basteln oder Ball spielen. Da wir mitten auf dem Gelände wohnen, sind wir direkt in das Geschehen an der Schule eingebunden und können uns immer wieder unter die Kinder und Mitarbeiter in der Schule mischen.

Mittlerweile neigt sich das Schuljahr dem Ende zu. Im Dezember beginnen die großen Ferien. Wir nutzen die Zeit, um das Land näher kennen zu lernen und zu reisen. Im Januar wird es ein Seminar für alle Freiwilligen des Bistum Münsters geben, bei dem wir unsere bisherigen Erfahrungen reflektieren und neue Impulse für die zweite Hälfte unseres Dienstes setzen

7000 Euro für Aidswaisen

Gleich doppelten Grund zu strahlen hatten sowohl Spender als auch Empfänger bei der Scheckübergabe in Haus Hall. Während sich André Bösing vom Ewaldi Children Education Fund über eine Spende von 7000 Euro freute, sind die Spender stolz auf das, was sie erreicht haben.

Gemeinsam mit Vertretern der Bewohner von Haus Hall  hatte die Gemeinde Ss. Ewaldi einen großen Adventsbasar organisiert, bei dem die hohe Summe zugunsten der im Jahr 2003 gegründeten Hilfsorganisation für Aidswaisenkinder in Uganda gesammelt wurde. Das Geld überreichte der Vorsitzende Franz Tewiele vom Missionsverein der Gemeinde Ss. Ewaldi an Katarina Voigt vom Eine-Welt-Kreis.

Das Geld des Weihnachtsbazars sei auch in diesem Jahr für die „Ewaldi Community School“  bestimmt, erklärte Herr Tewiele.

Franz Tewiele (li.) und Katari-na Voigt überreichen den
Scheck an André Bösing. Foto: BBV

Roberts Kiwanuka ist in Bocholt!

Er hat vom 29. April bis zum 5. Mai einige Schulen besucht und dort vom Projekt berichtet.

Robert ist der Musik- und Tanzlehrer der Ewaldi Community School. Mit seinen Trommeln will er Kindern in Deutschland von der Musik in Afrika erzählen. Die Musik, die den Aidswaisenkindern  in der Schule hilft, ihre Vergangenheit zu bewältigen.

Wir freuen uns über viel Interesse an Roberts Musik und seinen Tänzen.

Engagement für Schüler in Nakasexe

Afrika-Projekttag an der Johannes-Rau-Realschule stimmte aufs „Wandern für andere“ ein

CASTROP-RAUXEL Afrika war überall am gestrigen Donnerstag in der Johannes-Rau-Realschule. Projekte des ersten, aber sicher nicht letzten Afrika-Tages füllten Klassenzimmer, den Musikraum und den Pausenhof.

 

Thema war die Situation der Kinder und Jugendlichen in Afrika. Die Fünft- bis Zehnddissler konnten trommeln, afrikanische Musik hören, den Kontinent und seine Länder kennen lernen.

Da interessierte sie vor allem Uganda, das Land, für das sich die Schülerinnen und Schüler engagieren. Für eine Schule in Nakaseke. Einer, der ihnen besonders viel über diese Schule und ihre Schüler erzählen konnte, ist Andre Bösing, Theologe aus Bocholt und seit acht Jahren ehrenamtlich für das Nakaseke-Schulprojekt tätig.

Gehen und Nehmen

Es ist ein Geben und Nehmen“ beschreibt der 39-Jährige die intensive Beschäftigung der jungen Deutschen mit der Situation Gleichaltri­ger in Afrika.

Die Schüler sehen Parallelen, aber auch eklatante Unterschiede. „Für uns ist Wohlstand so selbst­verständlich“, sagt er. Für die Schule in

Nakaseke, die vor allem für die zahlreichen Waisen von an Aids verstorbenen Eltern errichtet wurde, baut die Ewaldi Children Education Fund (EDEF), so der Name des Schul-Paten-Projektes, derzeit einen großen Schlafsaal. Denn die Schule ist zugleich die Heimat der Kinder. Deshalb nahm Andre Bösing glücklich einen Scheck über 4300 Euro in Empfang.

„Das ist für Fenster und für Betten“, freute er sich. Das Geld stammt, so Schulleiterin Brigitte Edeler, aus der zweiten Aktion „Wandern für andere – Wandern für Nakaseke“ im letzten Jahr. Insgesamt habe die Schule, so Edeler, bereits mehr als 13000 Euro auf das Nakaseke-Konto überweisen können. Und das wird schon bald mehr. Heute gehen die Schüler wieder an den Start. Nehmen zwischen 6 und 16 Kilometer unter die Sohlen und lassen sich jeden Kilometer sponsern. Kuchenspenden und Frühstück sorgen dafür, dass sie bei Kräften bleiben. Schwung gibt ihnen auch die Gewissheit, dass ihr Engagement den Schülern in Nakaseke hilft.

Andre Bösing (ECEF) freut sich über die Spende von 4300 Euro, die beim .Wandern für andere“ im letzten Jahr verdient wurden. Er klärte die drei Schülerinnen auf, dass die Frauen in Afrika die vierfache Menge Wasser auf dem Kopf tragen.
Das Trinkwasser auf dem Kopf nach Hause tragen, gar nicht zum Einkaufen mit dem Auto vorm Supermarkt vorfahren‘ .
Wie das Leben von „Kindern und Jugend¬lichen Ln Afrika“ so verläuft, davon machte Jahrgänge 5. 6 und 7 der Rau-Realschul einem Projekt-tag ein sehr plastisches Bild.

Schüler erlaufen 4200 Euro für Uganda

BOCHOLT (sth). Ganz genau 4220,12 Euro bekamen die Schüler des Grundschulverbundes Liebfrauen am Standort Barlo nach einem Lauf von ihren Sponsoren. Die rund 140 Schüler übergaben gestern einen symbolischen Scheck an Andre Bösing für das Uganda-Projekt Ewaldi und die Schule in Nakaseke.

Der Pastoralreferent Bösing leitet das Uganda-Projekt von Deutschland aus. Mit dem Geld soll ein Teil des Schlafsaals an der Schule weiter-gebaut werden, teilte Bösing mit. Darin sollen 240 Kinder Platz finden, die betreut und medizinisch versorgt werden. „Es war unglaublich! Das Engagement der Schüler für das Projekt war erstaunlich“, sagte Bösing über die Barloer Schüler. „Die Kinder machen etwas für Kinder in ihrem Alter und erfahren, dass es nicht überall so ist wie hier. Nicht alle Kinder haben die gleichen Chancen.“

Der Sponsorenlauf fand an der Schule zum ersten Mal statt. Eine Runde war rund 800 Meter lang und führte die Schüler durch die Bauernschaft und an der Kirche vorbei wieder zur Schule.

Besonders zwei Schüler aus der Klasse 3c und der Klasse 4c stachen hervor, sagte die Organisatorin und Lehrerin an der Grundschule,
Hannelore Jessel. Beide liefen 17 Runden – das entspricht etwa einer Strecke von 13 Kilometern.